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Augsburger Reden: »Der NSU-Komplex«

Foto credits: Daniel Blase, photoresque GmbH
12. März 2018

Rechter Terror, staatliches Versagen und ein Mammut-Prozess – wie viel Aufklärung ist möglich? Prof. Dr. Tanjev Schultz verfolgt als einer von wenigen Journalisten den NSU-Prozess von Anfang an und bis heute direkt im Gerichtssaal. Auf Einladung des Friedensbüros gibt er am 16. April Einblicke in seine Beobachtungen und Einschätzungen.
 
Hunderttausende Akten, mehr als 400 Prozesstage und zahlreiche Untersuchungsausschüsse: Die Aufklärung des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) und seiner Verbrechen ist extrem mühsam und aufwendig. Noch immer sind bohrende Fragen nicht beantwortet. Im Rahmen der »Augsburger Reden. Vortragsreihe zu Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft« kommt am 16.4. nun ein Gast zu Wort, der sich intensiv mit dem Themenkomplex befasst hat: Tanjev Schultz hat jahrelang über den NSU recherchiert und geschrieben, erst als Redakteur für die Süddeutsche Zeitung, seit 2016 als freier Autor und Professor der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. In diesem Jahr veröffentlicht Schultz sein Buch »Kollaps der Sicherheit« und erzählt die Geschichte des NSU als »die atemberaubende Chronik eines staatlichen Organversagens« (Droemer Knaur). Sein Vortrag gibt Einblicke in das Labyrinth aus publizistischen, parlamentarischen und strafrechtlichen Ermittlungen. Moderator der Veranstaltung ist Professor Dr. Dietmar Süß, er lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Augsburg.
 
Prof. Dr. Tanjev Schultz war mehr als 10 Jahre Redakteur der Süddeutschen Zeitung, zuletzt als innenpolitischer Redakteur. Seit 2016 ist er Professor für Journalismus an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Den NSU-Prozess in München verfolgt er als einer von wenigen Journalisten von Anfang an, also etwa fünf Jahre. Für seine journalistischen Arbeiten ist er mit etlichen Preisen ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Goethe-Medienpreis und dem Universitas-Preis für Wissenschaftsjournalismus. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht. Das Buch »Kollaps der Sicherheit: Der Terror des NSU und das Versagen des Staates« erscheint in diesem Jahr bei Droemer Knaur.
 
Die Reihe »Augsburger Reden. Vortragsreihe zu Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft« widmet sich aktuellen Themen der Vielfalt in der Friedensstadt Augsburg. Sie möchte das Verständnis für gesellschaftliche Entwicklungen fördern und mögliche Handlungsoptionen beleuchten. Es sprachen bisher u.a. Christian Wulff, Norbert Lammert, Navid Kermani, Gesine Schwan, Wilhelm Heitmeyer und Ilya Trojanow. Verantwortlich ist das Friedensbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg unter der Leitung von Christiane Lembert-Dobler mit einem Veranstaltungsnetzwerk aus Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt, Universität, Volkshochschule und Evangelisches Forum Annahof.
Die Veranstaltung findet am 16.4. um 19.30 Uhr im Augustana-Saal, Im ­Annahof statt. Karten kosten 7/5 €, mit Vorlage des Kultursozialtickets 1€ (nur Abendkasse).
 
Eckdaten zur Veranstaltung:
Augsburger Reden – Vortragsreihe zu Frieden und Vielfalt in der Stadtgesellschaft: »Der NSU-Komplex. Rechter Terror, staatliches Versagen und ein Mammut-Prozess – wie viel Aufklärung ist möglich?«
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Tanjev Schultz
Veranstalter: Friedensbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg (Leitung: Christiane Lembert-Dobler)
Moderation: Prof. Dr. Dietmar Süß
Begrüßung: Thomas Weitzel, Kulturreferent der Stadt Augsburg

Datum:16.4. 2018
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Augustana-Saal, Im ­Annahof
Karten: 7/5 € (erm.), mit Vorlage des Kultursozialtickets 1€ (nur Abendkasse)
Einlass: ab 19.00 Uhr
 
Kartenvorverkauf:
Online: www.reservix.de
Vorverkauf: Bürger- und Tourist-Information, Rathausplatz 1, Augsburg. AZ-Kartenservice, Maximilianstr. 3 (Tel. 0821-7773410) und bei allen Vorverkaufsstellen mit Reservix-Kartenvorverkaufsystem.
Restkarten an der Abendkasse (ab 19 Uhr)
 
Infos zur Reihe »Augsburger Reden. Vortragsreihe zu Vielfalt und Frieden in der Stadtgesellschaft« und dem dazugehörigen Netzwerk:
 
Die Vortragsreihe widmet sich aktuellen Themen der Vielfalt in der Friedensstadt Augsburg. Die Vorträge möchten das Verständnis für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen fördern und mögliche Handlungsoptionen beleuchten. Es sprachen im Rahmen der Reihe bisher u.a. Christian Wulff, Norbert Lammert, Navid Kermani, Gesine Schwan, Wilhelm Heitmeyer und Ilya Trojanow.
 
Seit Jahren kooperiert das Veranstaltungsnetzwerk unter der Federführung des Friedensbüros der Stadt Augsburg, um Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen zu öffentlichen Vorträgen in die Friedensstadt einzuladen. Sie sprechen zu Themen der Interkulturalität, Migration, Diversity und des interreligiösen Dialogs. Heute zeichnet sich Vielfalt vor allem durch neue Lebensformen und Lebenswirklichkeiten aus, die den gesellschaftlichen Alltag in Deutschland bzw. Europa prägen. Zum friedlichen Zusammenleben tragen die Anerkennung und Akzeptanz einer Gesellschaft bei, die sich durch einen Pluralismus von Lebensstilen auszeichnet. Dem möchte das Netzwerk Rechnung tragen.
 
Zum Veranstaltungsnetzwerk gehören:
Stadt Augsburg:
·         Christiane Lembert-Dobler, Friedensbüro im Kulturamt
·         Dr. Margret Spohn, Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt
Universität Augsburg
·         Prof. Elisabeth Naurath, Lehrstuhl für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt
·         Prof. Christoph Weller, Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Friedens- und Konfliktforschung
Volkshochschule Augsburg
·         Stefan Glocker & Dr. Iris Hafner
Evangelisches Forum Annahof
·         Dr. Martin Beck
 
Info Friedensbüro:
 
Das Friedensbüro ist eine Einrichtung im Kulturamt der Stadt Augsburg und wird geleitet von Christiane Lembert-Dobler. Es organisiert Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Kulturprogramm zum Augsburger Hohen Friedensfest, das Festival der Kulturen, Vorträge und Tagungen. Im Zentrum seines komplexen Arbeitsbereichs stehen die gesellschaftliche Vielfalt und die Vermittlung eines friedlichen Zusammenlebens zwischen den Bürger*innen in Augsburg und der Region – unabhängig von deren Herkunft, Religion, Hautfarbe, Alter, Behinderung und sexueller Orientierung. Zu weiteren relevanten gesellschaftspolitischen Themen, die wie z.B. die Rüstungs- und Flüchtlingspolitik oder die Antidiskriminierung im Friedenskontext stehen, regt das Friedensbüro den bürgerschaftlichen Diskurs an. Zudem begleitet es den interreligiösen Dialog am Runden Tisch der Religionen. Zentrales Merkmal des Friedensbüros ist die wertschätzende und konstruktive Arbeit in einem breit aufgestellten Netzwerk mit vielen Partner*innen, mit Vereinen, der Universität, Künstler*innen und Religionsgemeinschaften.