Gemeinschaft

Wallfahrts- und Pfarrleben werden in der Gemeinde von St. Ulrich und Afra verknüpft. Seit vielen Jahrhunderten wird zu den Heiligen der Basilika gepilgert. Zu Ehren des hl. Ulrich findet seit 1955 die Ulrichswoche statt, in der die Gläubigen des Bistums Augsburg eingeladen werden, ihren Bistumspatron zu ehren. Zum Gottesdienst der Nationen am letzten Tag der Ulrichswoche pilgern beispielsweise die Missionen für Katholik*innen anderer Muttersprachen des Bistums Augsburg. Menschen mit Christus in Verbindung zu bringen ist das Zentrum des Pfarrlebens in St. Ulrich und Afra. Es gibt dafür ein reiches liturgisches Programm und auch verschiedene Gruppen, die das Gemeindeleben prägen. Die Heilige Messe wird in der Regel zweimal am Tag, morgens und abends, angeboten. Einen besonderen Stellenwert nimmt in der Pfarrei St. Ulrich und Afra die Kirchenmusik ein.

Gemeinsam mit der evangelisch-lutherischen Ulrichsgemeinde wird die Ökumene intensiv über gemeinsame Gottesdienste, Chöre oder in 30 Minuten Konzerte in den Ulrichskirchen gelebt.

In der weltlichen Stadtgesellschaft Augsburgs gehört die große religiöse Tradition dazu. Sie wird in St. Ulrich und Afra gefeiert.

Gründungsgeschichte
Seit Anfang des 4. Jahrhunderts gibt es kontinuierlich christliches Leben in Augsburg. Ein Zeugnis dafür ist der Märtyrertod der heiligen Afra im Jahr 304, kurz nachdem sie sich zum Christentum bekehrt und die Taufe empfangen hatte. Gemeinsam mit dem heiligen Ulrich ist die heilige Afra Patronin des Bistums Augsburg und der Pfarrei St. Ulrich und Afra. Der heilige Ulrich (890 - 973) und der heilige Simpert (750 - 807), der ebenfalls seine Grablege in der Basilika hat, waren Bischöfe in Augsburg. Bischof Ulrich ist außerdem auch der Augsburger Stadtpatron. Er hatte neben dem geistlichen Amt auch hohe weltliche Ämter inne.

Die Wallfahrt zu den Heiligengräbern in der Basilika reicht bis in älteste Zeit zurück. Über dem Afragrab wurde die erste Kirche errichtet, mehrere Nachfolgekirchen an derselben Stelle folgten. Der Baubeginn der heutigen Basilika war 1467, die Schlussweihe erfolgte 1607. Im Jahr 1012 wurde das Benediktinerkloster gegründet; die Basilika war fortan Abtei- und Pfarrkirche. 1526 wurde die bereits seit 1457 bestehende Vorhalle der Basilika zur Kirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde St. Ulrich und nach und nach für den Gemeindegottesdienst eingerichtet. Im Jahr 1802 erfolgte die Säkularisierung des Klosters. Die Basilika blieb als Pfarrkirche bestehen.

In der Basilika können viele prunkvolle und liebevoll verzierte Schätze bestaunt werden. Die wertvollen Hauptaltäre sind den größten Festen des Christentums gewidmet: Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Den Titel Basilika trägt die Kirche St. Ulrich und Afra seit dem 4. Juli 1937, als Papst Pius XI. das beliebte und vielbesuchte Gotteshaus durch die Verleihung dieses Titels würdigte. Zur Pfarrei gehört auch die kleine Kirche St. Margaret am Fuße des Milchbergs.