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Friedensfestprogramm 2020 Rituale

24. Juni 2020

Friedensfest-Programm zum Thema „Rituale“ findet statt

 

Angepasste Formate, flexible Handhabung und ein paar Verschiebungen machen es möglich. Eröffnung am 30. Juni im Annahof. Veranstaltungen bis zum Hohen Friedensfest am 8. August. Friedenspicknicks ersetzen die große Friedenstafel und gehen mit #friedenteilen online.

 

Die mit der Pandemie einhergehenden Beschränkungen ab März 2020 treffen die Vorbereitungen des Friedensfest Programms mit voller Wucht und machen verbindliche Planungen unmöglich oder sehr kompliziert. Alle Großveranstaltungen des Sommers fallen aus und damit auch die beliebte Friedenstafel am 8. August auf dem Rathausplatz, die jedes Jahr den Abschluss des Friedensfest-Kulturprogramms darstellt. Was tun? Alles andere auch absagen?

 

Seit März hat das Friedensbüro mit seinen Kooperationspartner*innen daran gearbeitet, wenigstens einen Teil der Veranstaltungen zum Friedensfest mit dem Thema „Rituale“ zu realisieren. Und tatsächlich: Mit vereinten Kräften von Veranstalter*innen, Stadtverwaltung und Sponsoren ist es gelungen, ein Programm zusammenzustellen, das an die aktuell notwenigen Vorgaben angepasst ist. Theater, Gespräche, Vorträge, Kunst und Aktionen im öffentlichen Raum laden ab Anfang Juli dazu ein, das Thema „Rituale“ in der Friedensstadt Augsburg zu erleben und zu durchleuchten. Ob mit Blick auf Sehnsuchtsorte und Weltreligionen, beim Befragen von Orakelkarten und beim Musizieren, in der Küche, der Konfliktforschung, der Politik. Ob in der Friedensbewegung oder im Fußballstadion.

 

Rituale gibt es in allen Gesellschaften, in allen Gruppen und Familien und auch allein werden Rituale praktiziert. Inwiefern beeinflussen sie unser Leben und unseren Alltag? Was sind überhaupt Rituale? Was unterscheidet sie von (überkommenen) Bräuchen und Regeln, von Routinen, Zeremonien oder Etikette? Was drücken sie aus? Sind sie ein Hindernis oder schweißen sie Gemeinschaften erst richtig zusammen? Dem allen will das Friedensfest-Programm an mehreren Orten in Augsburg nachspüren – drinnen und vor allem draußen. Zum Beispiel auf der „Sommerbühne im Annahof“, in Kirchen, Gärten, Innenhöfen und im Netz.

 

Eröffnung am 30. Juni im Annahof – Hier eine Auswahl an Veranstaltungen und Themen:

Eröffnet wird das Friedensfest am 30.6. auf der Sommerbühne im Annahof mit einem Tanz-Theater von Baba Murah und Candomblé Berlin. Die Gruppe zeigt ein Reinigungs- und Heilungs-Ritual der afro-brasilianischen Candomblé Religion (Beginn 20 Uhr).  (BILD) Oberbürgermeisterin Eva Weber spricht ein Grußwort zur Eröffnung.

Mit „Freie Szenen“ setzt sich ein Gemeinschaftsprojekt der freien Theaterszene aus dem letzten Jahr fort. Unter dem Titel „zeitfenster“ performen die Ensemblemitglieder von Faks-Theater, Christian „Beppo“ Peters, Bluespots Productions und Performic Szenencollagen vor den Fenstern der Augsburgerinnen und Augsburg. Die Aufführungen sind allerdings nicht öffentlich. Wer sich mit seinem Zuhause als Spielort bewerben möchte, wendet sich an das Friedensbüro (friedensstadt@augsburg.de). Aufführungen finden am 4.7. und 5.7. und auf Anfrage auch später statt.

Beim Kooperationsformat des Friedensbüros „DenkRaum“ mit der vhs Augsburg, Evangelisches Forum Annahof und Jüdisches Museum Augsburg Schwaben ist am 6.7. die Historikerin und Ritual-Expertin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rillinger zum Thema „Die Kraft der Rituale“ zu Gast (BILD). Sie erhielt 2017 den Preis der Leipziger Buchmesse und den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Die Rektorin am Berliner Wissenschaftskolleg lehrt an der Uni Münster. (Sommerbühne im Annahof, bei Regen im Augustanasaal, Beginn 20 Uhr, Moderation Dr. Barbara Staudinger).

Vom 21. Juli bis zum 8. August entsteht das inzwischen 8. großformatige Wandgemälde im öffentlichen Raum innerhalb des Friedensfest Kulturprogramms. Das Mural-Projekt ist eine Kooperation des Friedensbüros mit dem Verein „Die Bunten“. Über 20 Künstler*innen haben sich in diesem Jahr mit ihren Entwürfen beworben. Das ausgewählte Bild zum Thema „Rituale“ von Eva Krusche und Vera Daffner ziert künftig eine Hauswand der Wohnbaugruppe Augsburg (WBG) und zwar in der Reichenbergstraße 50.

Der Stadtjugendring beteiligt sich ab Ende Juli mit mehreren Programmpunkten und Aktionen: Über eine digitale Mitmachaktion entsteht zum Beispiel eine Collage, die sich mit Ritualen des Friedens befasst. Es gibt einen Workshop zur Frage, wie Rituale das Leben prägen. Eine Online-Videokonferenz bringt junge Leute ins Gespräch, die unterschiedliche religiöse Rituale kennen.

Vor 75 Jahren wurden in Augsburg Bettlaken aus den Fenstern gehängt. Wieso? Darum und um andere Rituale des Friedens geht es am 23.7. bei dem Gespräch „Die weiße Fahne“ mit Wolfgang Krauß von der Mennonitengemeinde. (Ort: Hofgarten)

Das Festival der Kulturen findet am 24.7. und 25.7. in einer gekürzten und veränderten Version statt. Es gibt zum einen Live-Konzerte von Meşk, Harrycane Orchestra und Wang Li (BILDER) und zum anderen einige Video-Vorführungen. Zum Beispiel die filmische Dokumentation von Proben der spanischen Sängerin und Multiinstrumentalistin Mercedes Peon und dem Streicherensemble der Augsburger Philharmoniker unter der Leitung von Tom Jahn für das Festival der Kulturen 2021. Hier treffen galizischer Neo-Folk auf Pop, Punk, Jazz und Klassik.

Das Online-Dinner „Welcome home in (y)our kitchen“ hinterfragt und erprobt Rituale der Gastlichkeit (28.7., 19 Uhr). Erwin Schletterer von Brücke e.V. hat mit „Immer wieder...“ sieben internationale, zum Teil ausgezeichnete Kurzfilme zum Thema Rituale zusammengestellt (28.7., 20 Uhr, Kino Mephisto). Die Peace Summer School 2020 der Alumni und Studierenden der Konfliktforschung Augsburg (ASKA e.V.) umfasst spannende Vorträge und praxisorientierte Seminare für die gesamte Stadtbevölkerung, zum Beispiel zu Ritualen in Friedensprozessen (31.7.-2.8.).

Die Autorin, Forscherin und Rednerin Silke Helfrich untersucht in der Reihe „IN COMMON“ im Grandhotel Cosmopolis Rituale eines zukünftigen Miteinanders (1.-3.8.) (BILD). Die Musikvermittlungs-Online-Reihe „Fräulein Tönchens Musikkoffer“ gibt eine Sonder-Edition heraus, bei der es darum geht, welchen Ritualen Musikerinnen und Musiker in ihrer Praxis folgen. Am 4.8. sind Bischof Dr. Bertram Meier und Abbé Felix Quédraogo aus Burkina Faso im Austausch über Rituale in zwei unterschiedlichen kirchlichen Traditionen. Gemeinsamkeiten und Unterschiede laden ein, voneinander zu lernen. Ein Livestream vom Fanprojekt Augsburg des SJR am 5.8. befasst sich mit Ritualen in Fußballstadien – aus soziologischer Perspektive und mit Einblicken in die echte Augsburger Fanszene.

Die Schweizerin Jaqueline Straub (BILD) will ritualisierte Vorstellungen von Geschlechterverhältnissen ändern. Sie möchte als Priesterin an den Altar der Katholischen Kirche, obwohl diese die Weihe nur für männliche Anwärter vorsieht. Der Interreligiöse Frauendialog des Friedensbüros mit der Gleichstellungsstelle und Volkshochschule der Stadt Augsburg findet am 6.8. auf der Sommerbühne im Annahof statt.

Rund um den Feiertag: Traditionelle Veranstaltungen und situationsbedingte Änderungen

Neben den genannten und weiteren Veranstaltungen finden auch einige traditionelle Formate des Friedensfest-Programms wie das Multireligiöse Friedensgebet am 7.8. (BILD) und die Gottesdienste am 8.8. statt. Als Großveranstaltung musste die Friedenstafel leider abgesagt werden. Doch in kleinerem Rahmen wird Oberbürgermeisterin Eva Weber auf der Sommerbühne im Annahof ein Grußwort zum Feiertag sprechen und die Vertreter*innen der in Augsburg ansässigen Religionsgemeinschaften die Friedensgrüße übermitteln.

Tickets: Rechtzeitig über die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen informieren

Für alle Veranstaltungen gelten die jeweils erforderlichen und zu dem Zeitpunkt gültigen Hygienevorschriften und Zugangsbegrenzungen. Für die Veranstaltungen auf der Sommerbühne im Annahof wird eine Eintrittskarte benötigt, auch wenn die Veranstaltungen kostenlos sind. Die Tickets gibt es nur im Vorverkauf unter www.sommerbuehne-annahof.reservix.de/events oder über die telefonische Ticket-Hotline: Tel. (0180) 670 07 33. Keine Abendkasse! Für Veranstaltungen der jeweiligen Kooperationspartner läuft die Anmeldungen direkt über die jeweiligen Veranstalter*innen. Alle einzelnen Infos jeweils unter www.friedensstadt-augsburg.de.

Es wird Änderungen geben – immer auf dem Laufenden bleiben

Das Programmheft gibt es digital als PDF und als Printausgabe. Möglicherweise sind kontinuierliche Anpassungen an die jeweils geltende Lage erforderlich. Es kann sein, dass Veranstaltungen spontan hinzukommen und andere wegfallen müssen. Die aktualisierten Informationen zum Programm stehen auf der Webseite im Online-Veranstaltungskalender: www.friedensstadt-augsburg.de.

Teil werden vom Friedensfest mit #friedenteilen

Den gesamten Sommer über lädt das Friedensbüro die Augsburger*innen dazu ein, persönliche Gedanken zum Thema Rituale zu Papier zu bringen und per Mail oder Post zu schicken, gerne mit einem Foto. Oder ein kurzes Video zu senden (max. 60 Sekunden und im

Querformat). Das Friedensbüro teilt diese Einsendungen auf der Webseite und den sozialen Medien. Noch direkter geht’s mit #friedenteilen: Um Teil des digitalen Friedensfestes zu werden, einfach (persönliche) Rituale, Friedensmomente und -grüße auf Instagram und Twitter mit #friedenteilen posten oder auf Facebook @friedensstadt.augsburg taggen und auf der Social Wall (www.augsburg.de/friedenteilen) zum Friedensfest erscheinen.

Viele Friedenspicknicks statt einer großen Friedenstafel

Traditionell treffen sich am 8. August über 1000 Menschen auf dem Augsburger Rathausplatz, um an weiß gedeckten Tischen das mitgebrachte Essen mit bekannten und (noch) fremden Menschen zu teilen. In den letzten Jahren kamen außerdem weitere kleine Stadtteil-

Friedenstafeln hinzu. Aufgrund der Corona-Pandemie ist dies in 2020 nicht möglich. Aber den Friedensgedanken zu teilen geht doch: Das Friedensbüro und die Stadt Augsburg laden die Bevölkerung dazu ein, am 8. August, dem Augsburger Hohen Friedensfest, kleinere Friedenspicknicks abzuhalten. Ob im Park, am See, am Flussufer, auf dem Balkon, im Garten... Wo auch immer es möglich ist und unter Einhaltung der Hygieneregeln. Die Augsburger*innen sind aufgerufen, ihr Essen – soweit es den Coronaregeln entspricht - zu teilen, um damit an den Auftrag zu erinnern, für den Augsburg in seiner Tradition als Stadt des Religionsfriedens steht: Niemand soll aufgrund seiner Religion oder Herkunft und anderer Zugehörigkeiten ausgeschlossen werden. Zusammengeführt werden die Picknicks im Netz mit der Social Wall: Eindrücke vom Friedenspicknick auf Instagram und Twitter mit #friedenteilen posten oder auf Facebook @friedensstadt.augsburg taggen und Teil der ersten digitalen Friedenstafel werden (www.augsburg.de/friedenteilen).

Online-Programm, Programmheft und weitere Informationen:

www.friedensstadt-augsburg.de.

Pressematerialien:

  • PM mit Programmüberblick
  • Diverse Bilder (z.B. hier im Text mit dem Hinweis BILD markiert)
  • Programmheft als PDF
  • Online-PK und Programmvorstellung von Friedensbüro-Leiterin Christiane Lembert-Dobler (ab 25.6. auf dem Youtube-Kanal der Stadt Augsburg)

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ALLGEMEINE INFOS ZUM FRIEDENSBÜRO

Das Friedensbüro ist eine Einrichtung im Kulturamt der Stadt Augsburg und wird geleitet von Christiane Lembert-Dobler. Es organisiert Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Kulturprogramm zum Augsburger Hohen Friedensfest, das Festival der Kulturen, Vorträge und Tagungen. Im Zentrum seines komplexen Arbeitsbereichs stehen die gesellschaftliche Vielfalt und die Vermittlung eines friedlichen Zusammenlebens zwischen den Bürger*innen in Augsburg und der Region – unabhängig von deren Herkunft, Religion, Hautfarbe, Alter, Behinderung und sexueller Orientierung.

Zu weiteren relevanten gesellschaftspolitischen Themen, die wie z.B. die Rüstungs- und Flüchtlingspolitik oder die Antidiskriminierung im Friedenskontext stehen, regt das Friedensbüro den bürgerschaftlichen Diskurs an. Zudem begleitet es den interreligiösen Dialog am Runden Tisch der Religionen. Zentrales Merkmal des Friedensbüros ist die wertschätzende und konstruktive Arbeit in einem breit aufgestellten Netzwerk mit vielen Partner*innen, mit Vereinen, der Universität, Künstler*innen und Religionsgemeinschaften.

Das Augsburger Hohe Friedensfest wurde im Dezember 2018 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen worden. 2019 bekam das Hohe Friedenspreis mit seinen Aktivitäten den Bayerischen Heimatpreis verliehen. Der 8. August, an dem Augsburg das Hohe Friedensfest jedes Jahr seit 1650 feiert, ist vermutlich weltweit der einzige Feiertag, der sich nur dem Gedanken der Toleranz und des Friedens widmet. Augsburg begeht diesen einzigartigen städtischen Feiertag mit einem vielfältigen Programm, das mehrere Wochen vor dem 8. August beginnt.

Für Rückfragen stehen wir zur Verfügung:

Kulturamt der Stadt Augsburg / Friedensbüro

Christiane Lembert-Dobler (Leitung)

Telefon: 0821-324 32 62

E-Mail: friedensstadt@augsburg.de

http://www.friedensstadt-augsburg.de

Facebook: www.facebook.com/friedensstadt.augsburg

 

Pressekontakt

Tina Bühner | Kulturmagd PR

+49 (0) 821 24 40 75 97

+49 (0) 151 12 90 8000

presse@friedensstadt-augsburg.de

 

Presse-Bilder: Mitgesendete Bilder dürfen kostenfrei im Rahmen der Berichterstattung zum Friedensfest verwendet werden. Credits (siehe Dateinamen) bitte nennen.